PERFORMANCE BGL-TRIANGOLO ALL’ ANGOLO 2004 

Der Name der Performance bezieht sich auf die dreieckig gebogenen Stahlstäbe, sowie auf das sich an der Ecke befindende Bankgebäude und das dazugehörige eckige Wasserbecken, indem 2 Triangel liegen. Das andere angrenzende Becken mit dem herabstürzenden Wasser bildet den Gegenpol zur ruhenden Wasserfläche.

Im Gegensatz zum Element Feuer der gebogenen Stahlstäbe symbolisiert das Wasser das Weibliche, den Mond und die Kräfte des Unterbewussten, sowie Erneuerung und geistige Reinigung, aber auch Zerstörung. So stellt der Blick in die Wasserspiegelfläche in seiner zwiespältigen Bedeutung die scheinbare Gegenwelt und Selbsterkenntnis dar. Den Anblick seines Selbst zu erforschen greift G. ins Wasser, Zerstörung des Spiegelbildes; Selbstfindung in Form von 2 Triangeln, einem schwarzen und einem weißen; beide zusammenlegend begibt sich G. auf den mit Kohle und Kreide vorgezeichneten Weg zum Eingangsbereich.

Sich drehend und wendend in gegensätzlichen Richtungen, legt er die Dreiecke ab, um sie einzeln über die Schwelle zu tragen, als hätten sie schon zuvor zum Raum gehört. Die Schwelle zwischen Außen- und Innenwelt überwindend, nähert sich G. dem inneren Säulenbereich und den dazugehörigen an Schnüren hängenden Triangeln, die langsam im Uhrzeigersinn durch Schwingen von A. und A. zum Klingen gebracht werden: Klangeräusche, kaum hörbare Zahlen- und Wortkombinationen, variiert bis fast zum Gesang. Die 8 schwingenden Dreiecke stehen im Kontrast zur Festigkeit der 8 Säulen, Sinnbild der Verbindung zwischen Himmel und Erde.

Den inselartigen Teppichbereich betretend, stellt G. das schwarze und weiße Dreieck im Zentrum auf. Von einer Kreidezeichnung in Form eines Kreises (ø 6m) und dreigeteilten Hexagons (Kubus mit Wort- und Zahlenkombinationen) umgeben, bildet der mit Schnüren verknotete Stein, symbolischer Berg, bzw. Weltnabelzentrum, den Mittelpunkt in Zirkelfunktion.

G. bleibt im Zentrum der Kreiszeichnung – Bodenbereich: rhythmisch strukturierte Tanz- und akrobatische Bewegungsabläufe verwischen das Gezeichnete.

Richtungsänderung der 8 schwingenden Triangel hin zum Zentrum. Verstärkte Klanggeräusche durch Aufprall gegen die aufgestellten Dreiecke; Auffangen, Abwehrbewegungen, nach und nach Lösen der Dreiecke im Mittelbereich, ungeordnetes Über- und Untereinanderliegen der Triangel, allmählicher Übergang zur Ordnung durch Transformation zum Hexagramm, das aus übereinander liegenden Dreiecken gebildet wird – Dualsystem.

In Überwindung der gegenseitigen Bekämpfung und Dominanz wird mit 8 Triangeln eine Einheit in geometrischer Form entwickelt. Die Dreiecke werden so miteinander verknotet, dass sie in gegensätzlicher Anordnung 6 quadratische Zwischenflächen bilden und an eine Kristallform erinnern.

6 Hexagonzeichnungen auf Polyesterfilm, 420 cm x 90 cm, an der gegenüber dem Ausgang liegenden Wand befestigt, geben die Entwicklung von der zusammengesetzten flächigen Hexagonform zur dreidimensionalen Kristallform wieder.

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